Der Zusammenbau

Die alte Karosserie hatte im Innenraum und an der Spritzwand Dämmmaterial, das sich nicht wieder verwenden ließ. Hier wurde jeweils vergleichbare „Meterware“ zugeschnitten und eingeklebt.

          

Die „Möbel“ mussten aufgearbeitet werden, denn der verwendete Schaumstoff rieselte überall in Krümeln aus den Sitzen. Die Bodenteppiche und die Ausschlagteile im Kofferraum wurden nach den alten Stücken teilweise nachgefertigt. Der ebenfalls (von Ollendorf) nachgefertigte Dachhimmel konnte nun eingebaut werden. Es folgten zunächst alle Teile, die vor dem Einbau der Scheiben verklebt werden mussten.

Beim Einbau der Scheiben konnten die alten Dichtungen wieder verwendet werden. Die Türen konnten komplettiert werden, bevor die Innenverkleidungen, Griffe und Hebel hinzukamen. Vor dem Einbau wurden alle eloxierten Bauteile beim Verchromer aufgefrischt. Damit verschwanden Kratzer und Flecke. Nach Einbau der Seitenverkleidungen und der Bodenteppiche konnten die „Möbel“ folgen.

          

Die Stoßstangen wurden aufpoliert. Alle Chromteile wurden entweder neu verchromt oder erneuert. Allerdings zeigte sich, dass es einfacher war, die alten Teile aufzuarbeiten als neue Teile passend zu machen und dabei gegebenenfalls den Chrom beschädigen zu müssen. Das ergab sich so bei den Schwellerzierleisten und bei den Zierleisten an der Front. Deshalb rate ich dazu, schon beim Ausbau zu klären, ob ein Teil ausgetauscht werden muss. Hier merkt man wieder allenthalben, dass die Karosserie handgefertigt ist!

Scheinwerfer und Rückleuchten hatte ich neu erwerben können. Den weiteren Zusammenbau will ich nicht Teil für Teil schildern. Dafür erzähle ich lieber von einigen Besonderheiten, die sich ergaben.


Im Motorraum war ein elektronisches Zündgerät eingebaut, das sich offensichtlich als defekt erwies. Zunächst suchten wir nach einem Ersatzteil, das dann aber genau so schlecht funktionierte. Darauf stellte sich heraus, dass der GLAS V8 auch ohne dieses Gerät gut läuft – wir ließen es einfach fort. Nach der ersten Probefahrt auf der Autobahn endete das Leben des Schiebelagers an der Kardanwelle. Weil ich gerade niemand anderen wusste, ließ ich das Lager bei GKN reparieren.

Leider viel zu spät erfuhr ich, dass es preiswertere Werkstätten gegeben hätte.

 

Carsten Brink